Es war so um den Jahreswechsel 2013/2014 als ich noch einmal ganz aktiv wurde. Irgend wann im Laufe des Jahres 2012 kam doch ein Computer auf den Markt, sowas hatte ich noch nicht gesehen. Es war ein kompletter Computer, nicht größer als eine Kreditkarte. Ich spreche hier vom Raspberry PI. Ich wollte unbeding so einen „kleinen” haben und habe mir irgend wann einen besorgt.
So. Jetzt war er da. Und was stelle ich damit an? Typisch für mich; Hauptsache erst mal haben😉. Naja ich hatte schon eine Verwendung. Bei mir war es, mangels DSL, mit dem Internet immer so eine abentouerliche Sache. Natürlich habe ich klassisch über Telefonleitung mit einem Modem (56k) angefangen. Später dann über UMTS und im Ernst: ein Sony Ericsson K600 war dabei mein Modem. Die UMTS-Sticks gab es erst später. Da ich aber auch über WLAN ins internet wollte, hatte ich einen speziellen Router. Und zwar einen Fli4L, ein ausgedienter PC mit AMD K6 CPU. Den habe ich, insbesondere wegen der Stromerparnis, mit dem Raspberry PI ersetzt. Fli4L lief aber nicht auf dem Raspberry PI und so habe ich mir meinen eigenen Router gebaut. Ich habe dabei sehr viel über Linux und dem IP Packetmanager gelernt.
Ich bin jetzt estwas abgeschweift. Zurück zum Thema: Im Hinterkopf hatte ich ein Projekt, das wie geschaffen für den Raspberry PI erschien. Und zwar habe ich an einen ATARI-Emulator speziell für den Raspberry Pi gedacht. Wieder einmal habe ich ein Ziel gehabt und programmierte wie wild los. Schnell konnte ich erfolge verzeichnen. Die CPU-emulation war fertig. Jetzt ging es an die Hardware. TOS macht beim Booten verschiedene Tests. Es testet, ob und welche Hardware vorhanden ist, wieviel RAM verbaut ist und noch viles mehr. Es galt erst einmal die Hardware zu implementieren, auf die getestet wird. In der 1. Version konnte zumindest schon gebooted werden. Dann kam ich auf die Idee EmuTOS zu verwenden. Beim Compilieren kann man gezielt die Unterstützung bestimmter Hardware und Features ein- und ausschalten.
In der bisher letzten Version (v0.3) war schon viel mehr Hardware emuliert. Veröffentlicht habe ich das Projekt RaspARI am 28.04.20214 hier im Atari-Home-Forum und am 08.05.2014 hier im ATARI-Forum. Selbstvertändlich ist der RaspARI Freeware und und kann heruntergeladen werden: raspari-0.3.rar.
Aus die Maus? Nachdem ich mich einige Wochen vergraben hatte um an den RaspARI zu schreiben, kam mir irgend wann die Erleuchtung! Vielmehr die Frage: Wofür mach ich das eigentlich. ATARI-Computer ist tot. Clones oder Weiterentwicklungen wie der Heades oder das Coldfire-Projekt sind viel zu teuer und nur noch etwas für wirklich eingefelischte FANs. ATARI-Computer und auch das TOS-Betriebssystem hatten ihre Zeit und vorallem auch ihre Daseinsberechtigung. Doch irgend wann hilft keine Herzlungenmaschine mehr. Hier und da gibt es, auch heute noch, ein Zucken. Das sind aber keine Lebenszeichen. Allenfalls Fanservice.
Aus dieser Erkenntnis heraus habe ich alles stehen und liegen lassen. Alles fallen lassen, was nur im entferntesten mit ATARI zu tun hat.
Ich habe alle ATARI-Projekte eingestellt und werde sie nicht wieder aufnehmen!